Mittwoch, 16. November 2011

Clusterkopfschmerz Therapie


Die Behandlung bei Clusterkopfschmerz umfasst eine Prophylaxe zur Vorbeugung gegen Kopfschmerzanfälle und eine Akuttherapie, wenn es zu einer Kopfschmerzattacke gekommen ist.

Zur Behandlung einer akuten Kopfschmerzattacke werden in den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, DGN die Inhalation von Sauerstoff über eine Gesichtsmaske, die subkutane Injektion von Sumatriptan oder auch ein "Zolmitriptan"-Nasenspray empfohlen. Bei länger anhaltenden Attacken kann Sumatriptan oder auch Lidocain (Lokalanästhetikum) nasal angewandt werden.

Triptane wie Sumatriptan oder Zolmitriptan sind sogenannte Serotoninagonisten, welche auch іn der Migränetherapie eingesetzt werden. Sie stimulieren die Serotonin-Rezeptoren der Nervenzelle und simulieren ѕо das Vorhandensein des Botenstoffs. Der genaue Wirkmechanismus konnte jedoch bis heute nicht entschlüsselt werden. Die lokale Anwendung von Betäubungsmitteln wie Lidocain oder auch die Inhalation von Sauerstoff verschafft nicht allen Patienten und auch nicht bei jedem Anfall Linderung. Dennoch empfiehlt die DNG jedem Patienten, diese Behandlungsoptionen wenigsten einmal auszuprobieren.

Zur Prophylaxe von Kopfschmerzattacken wird als Mittel der ersten Wahl derzeit Verapamil oder Kortison (Prednisolon) empfohlen. Verapamil ist ein sog. Kalziumkanalblocker, der den Einstrom von Kalziumionen іn die Muskelzelle hemmt, waѕ zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt. Glukokortikoide wie das Prednisolon sind Medikamente auf Basis des Nebennierenhormons Kortison bzw. synthetische Äquivalente, die entzündungshemmend wirken. Auch Lithium, Methysergid (Substanz, die aus Mutterkorn gewonnen wird) oder Topiramat können zum Einsatz kommen.

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